Sulzer Areal, Winterthur (CH)

Ein ehemaliges Industrieareal wurde in einem längeren Prozess für zahlreiche neue Nutzungen umgestaltet und durch neue Gebäude ergänzt.

Steckbrief  
NameSulzer Areal  
LandSchweiz  
AdresseKatharina-Sulzer-Platz 
8400 Winterthur, Schweiz
SchlagworteRevitalisierung, Industrie, Nutzungsmix
Kontaktnicolas.perrez@win.ch  
Jahr2001-2021  
WebEspazium - Baukultur Schweiz  
 

Das Projekt

Das Sulzer Areal befindet sich in Winterthur (120.000 EW, Nahe der deutschen Grenze) in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof. Es handelt sich um ein 22 Hektar großes Industrieareal, wo bis in die 1980er Jahren vom Maschinenkonzern Sulzer Dampfmaschinen, Schiffsmotoren, Kraftwerke und Lokomotiven produziert wurden.

Nach Aufgabe der Industrieproduktion wurde zunächst ein umfassender Abriss des Bestandes zugunsten einer Neubebauung in Betracht gezogen. Später erfolgte ein Umdenken und es wurde ein Siedlungsgroßprojekt mit Integration des Bestandes angestrebt - basierend auf einem internationalen Wettbewerb. Keiner der beiden Pläne wurde jedoch umgesetzt. Es entwickelten sich Zwischennutzungen, die bis 1995 rund die Hälfte der Fläche des Areals in Anspruch nahmen und ca. 400 Arbeitsplätze schufen.

Schließlich entwickelte der Sulzer-Konzern mit einer neu gebildeten Agentur für Immobilienentwicklung das Areal schrittweise selber und verkaufte die einzelnen Teilareale nach fertiggestellter Entwicklung. Die Planungen erfolgten jeweils in enger Kooperation mit der Stadt Winterthur, mit schrittweisen Umzonungen und Gestaltungsplänen und Architekturwettbewerben. 

Das letzte Teilgebiet, wo bis 2013 noch Lokomotiven produziert worden ist, wurde 2010 von Sulzer an den Baukonzert Implenia verkauft. Heute stehen alle Immobilien im Besitz verschiedener Eigentümer. So vielfältig wie die Eigentümer sind naturgemäß auch die neuen Nutzungen des Areals. Heute finden sich Ateliers, Labors, Wohnungen, Geschäfte, Büros, Cafes, Kulturbetriebe, Sporthallen, ein Backpacker-Hotel, eine Fachhochschule, Berufsschulen und Räumlichkeiten der Stadtverwaltung auf dem Areal.

Vorher:
  • abgegrenztes Industrieareal
  • Leerstand

Nachher:

  • Integration des Areals in das Stadtgebiet
  • Vielfältige Nutzungen (Wohnen, Arbeiten, Kultur, Tourismus, Bildung)
Historische Ansicht des Industrieareales
Teilansicht der heutigen Zwischennutzung