Über uns
Der Brachflächen-Dialog ist ein mehrjähriger Prozess des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) mit dem Ziel, leerstehende und untergenutzte Standorte (kurz Brachflächen) wieder in die Nutzung zu bringen. Damit wird ein eine effizientere Flächennutzung erreicht und ein maßgeblicher Beitrag zur Reduktion der Flächeninanspruchnahme geleistet.
Unser Video stellt den Brachflächen-Dialog vor.
Hintergrund und politische Zielsetzung
Der fortschreitende Flächenbedarf für Betriebsanlagen, Wohnbau, Verkehr, Freizeit- und Tourismuszwecke führt zu erheblichen Verlusten von „natürlichen“ und somit biologisch produktiven Böden. Das bedeutet den Verlust von landwirtschaftlichen Produktionsflächen, von biologischer Artenvielfalt und von der Fähigkeit des Bodens, Wasser zu speichern.
Durch konsequentes Brachflächenrecycling wird ein wesentlicher Beitrag zur Reduktion des Bodenverbrauchs erwartet, um das "2,5 Hektar Ziel" bis 2030 zu erreichen. Regierungsprogramm "Gesunde Böden und zukunftsfähige Raumordnung" (Seite 104)
Ziele des Brachflächen-Dialogs
Im Vordergrund steht die österreichweite Zusammenarbeit von Expert:innen. Der Brachflächen-Dialog ist eine zentrale Drehscheibe für Flächenrecycling-Aktivitäten in Österreich.
Ziele des Brachflächen-Dialoges sind
- Instrumente zur Erhebung und Wiedernutzung von Brachflächen zu entwickeln,
- Best-Practice-Beispiele sichtbar zu machen und
- Bewusstsein für das Thema zu erhöhen.
Empfehlungen
Zur Erreichung nationaler und europäischer Klimaziele plädiert der Brachflächen-Dialog für eine maximale Wiedernutzung des bereits gebauten Gebäudebestandes. Um dies zu erreichen, ist ein Bündel an Maßnahmen und Änderungen erforderlich. Der Brachflächen-Dialog empfiehlt daher:
- Brachflächen erheben, sichtbar machen und aktiv bearbeiten
- Vorrang für die Wiedernutzung von Brachflächen
- Leerstand vermeiden
- Finanzielle Vorteile für die Wiedernutzung von Brachflächen
- Stärkeres staatliches Engagement beim Flächenrecycling
- Zugriff auf Brachflächen für Gemeinden und gemeinnützige Bauträger erleichtern
Im Rahmen des am 22. Oktober 2024 in Salzburg abgehaltenen 3. Brachflächen-Gipfels des Klimaschutzministeriums hatten die Teilnehmer:Innen die Gelegenheit, die einzelnen Positionen anhand von Punkten zu bewerten. Die höchsten Punktezahlen erhielten die Positionen “Vorrang für die Wiedernutzung von Brachflächen” sowie “Finanzielle Vorteile für die Wiedernutzung von Brachflächen”.
Positionspapier Brachflächen-Recycling: Für eine effizientere Nutzung des Bestandes
Akteur:innen
Angesprochen werden sämtliche involvierten Akteure und Akteurinnen, wie Industrie- und Gewerbe, Bundes-, Landes- und Gemeindeverwaltung, Landes-, Regional- und Kommunalpolitik, Standortentwickler, Wirtschaftsagenturen, die Immobilienwirtschaft, Raum-, Städte- und Ortsplaner, Interessensvertreter wie Städte- und Gemeindebund, die Finanzwirtschaft und Investoren.
Aktivitäten
Bundesförderung für Flächenrecycling
Organisation
- Gesamtkoordination: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK)
- Sekretariat: Umweltbundesamt
- Abwicklung der Brachflächen-Förderung: Kommunal-Kredit Public Consulting

v.l.n.r.: Christian Janitsch und Georg Langthaler (BMK), Sabine Rabl-Berger und Gundula Prokop (Umweltbundesamt), Moritz Ortmann (kommunalkredit public consulting)